Death Valley

Los geht's an einem Freitag Abend. Der Plan sieht vor, Freitag nacht irgendwo in Arizona auf einem Campingplatz zu bleiben, um Samstag das Death Valley zu besichtigen. Das ist schon ein wenig verwegen: Erst den niedrigsten Punkt der USA besuchen, und zwei Tage später auf den höchsten Berg (zumindest der kontinentalen 48 Bundesstaaten) zu klettern. Da wir mit Michael C. jemanden dabei haben, der alle drei Kilometer anhalten muss, um ein Foto (oder auch mehrere) zu machen, stellt sich diese etwas großzügigere Zeitplanung als sehr umsichtig heraus: Es soll sich nämlich ergeben, dass wir das Death Valley erst Sonntags verlassen, um zum Mount Whitney, dem ersten Hauptziel der May-Madness, weiterzufahren. Hier nun einige Fotos von den ersten 36 Stunden dieses Abenteuers.

 
Burro Creek Campground
Nach einer mehr oder weniger ereignislosen Anfahrt mit zwei Autos (die sich auch tatsächlich gegen Mitternacht an der Einfahrt zum Campground wieder treffen), finden wir trotz des Wochenendes noch einen ansprechenden Platz, der auch genug Raum für Zelte und Schlafsäcke (Massimo übernachtet unter freiem Himmel) bietet. Trotz Berücksichtigung der vor uns liegenden Strecke nach Kalifornien nehmen wir uns am nächsten Morgen die Zeit für ein ausgiebiges Frühstück.
(Foto © 2002 Elke Thomas)
Mormon Point
Zwar studieren wir auf den ersten Kilometern im Death Valley ständig die Karte, um herauszufinden, wo wir denn jetzt den Meeresspiegel unterschreiten würden, aber in den USA wäre es natürlich schon verwunderlich, wenn man dies nicht durch ein Schild kenntlich gemacht hätte. Am Mormon Point ist es dann endlich so weit, was uns zum ersten Gruppenfoto dieser Tour veranlaßt. Von links nach rechts: Michael C., Massimo, Elke, Albert und Michael D.
Badwater
... wäre auch ein passender Name für eines dieser verlassenen Nester, die man hin und wieder in Arizona findet und die Namen wie "Nothing" oder "Why?" tragen (kein Witz). Aber wir sind in Kalifornien, und Badwater bezeichnet mit 86 Metern unter dem Meeresspiegel den tiefsten Punkt der westlichen Hemisphäre. Klar, dass es sich hierbei auch um eine Touristenattraktion handelt.
Salzablagerungen bei Badwater
An diesem Punkt sammeln sich, wenn es denn irgendwann einmal geregnet hat, die letzten Reste Flüssigkeit des Tales, bevor sie verdunsten. Dabei hinterlassen sie eine Salzkruste auf dem Boden, welche nur speziell angepaßten Lebensformen eine Heimstatt bietet. Dass das hier noch vorhandene Wasser tatsächlich salzig schmeckt, davon will sich Elke persönlich überzeugen ...
Blick über das Death Valley
Selbst in einer so trostlosen Landschaft wie dem Death Valley gibt es noch einige sehenswerte Punkte. Eine Seitenstraße (oder besser: ein Schotterweg) führt beispielsweise zu einem kleinen Wanderparkplatz, von dem aus man einen herrlichen Überblick über das Tal des Todes in seiner ganzen Trostlosigkeit hat: Salzkrusten, Geröll, flimmernde Hitze ... Und nebenbei sei bemerkt, dass die auf dem Foto zu sehende Landschaft nur einen kleinen Teil des Death Valley darstellt, welches einer der größten Nationalparks der USA ist.
Ein Steinbogen
Von diesem Parkplatz aus wandern wir in einen kleinen Canyon hinein, dessen Hauptattraktion wohl diese "Natural Bridge" ist. Aufgrund des Schattens ist es in dem Canyon einigermaßen kühl, und darüberhinaus erhalten wir auch schon einen leichten Vorgeschmack auf die Canyons, welche wir in der zweiten Woche der May-Madness 2002 zu Gesicht bekommen sollen.
Devil's Golf Course
Ein anderer Punkt, der in Reiseführern erwähnt ist und zu dem sich ein Abstecher lohnt, ist Devil's Golf Course. Hierbei handelt es sich um eine Ebene, welche sich durch salzverkrustetes Geröll auszeichnet. Die Salzkrusten machen das Geröll sehr scharfkantig, was man dann schmerzhaft bemerkt, wenn man bei einer kleinen Wanderung aus Versehen zwischen zwei Geröllbrocken tritt. Ansonsten macht sich das Salz vor allem dadurch bemerkbar, dass es bei jedem Schritt unter den Schuhen knirscht.
Hügel am Artist's Loop
Eine weitere Seitenstraße (diesmal geteert), die wir trotz der mittlerweile fortgeschrittenen Stunde noch unter die Räder nehmen, führt an einer Reihe von kleinen Hügeln vorbei, die aussehen, als seien sie in unterschiedlichsten Farben angemalt. Die Farben kommen durch Minerale und Metalle zustande, welche in den verschiedenen Gesteinsschichten abgelagert sind.
Abend im Death Valley
Nach einem Stop am Visitor Center dämmert es bereits, als wir an den recht bekannten Sanddünen ankommen. Daher entschließen wir uns, diese Dünen nicht mehr zu erwandern, erhalten aber dennoch einen schönen abendlichen Blick über den nördlichen Teil des Death Valley und die Berge, die es nach Osten hin begrenzen.
Emigrant Campground
Positiv ist, dass dieser Campground nichts kostet und dennoch frisches Wasser liefert. Auf den ersten Blick negativ ist jedoch, dass er wie ein besserer Schotterparkplatz aussieht, was Michael C. zu der Frage "Ist dies der Campground? Bist du sicher?" veranlaßt. Trotz der Steinchen unterm Zeltboden wird es aber - nach einer Flasche kalifornischen Rotweins - doch noch eine sehr ruhige und angenehme Nacht.

 
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